Sie sind hier: Willkommen » Schmalspur » Lommatzsch-Meißen » Meißen-Jaspisstraße

Meißen-Jaspisstraße

Nach dem Halt in "Meißen Buschbad" dauerte es nicht mehr lange bis die schmalspurigen Züge den Bahnhof "Meißen Jaspisstraße" erreichten.

Obwohl die Strecke eigentlich bis "Meißen Triebischtal" weiterführte, befand sich hier der betriebliche Endpunkt der Strecke. Entsprechend umfangreich waren die Gleisanlagen, wie das Foto eindrucksvoll zeigt.

Foto: Hauptvogel, B. IN Wagner, Wunderwald, Scholz: Die Schmalspurbahn Wilsdruff - Meißen Triebischtal. Wilsdruff 1999.

Die Schmalspuranlagen sind rechts im Bild zu erkennen. Hierzu gehörten ein vierständiger Lokschuppen, Wasserkran und Lösche-Grube, Lademaß und Gleiswaage sowie die Rollbockgrube. Im linken Teil lagen nur Regelspurgleise in den umfangreichen Güteranlagen.

Seit den 30-er Jahren gab es aber sogenannte "Bahnhofswagen", auf die mehrere Schmalspurwagen einfach aufgerollt wurden, um sie im Bahnhofsbereich auf Regelspurgleisen rangieren zu können. So konnten auch Güter der Schmalspurbahn am Güterschuppen der Regelspur umgeladen werden.

Vom regen Güterverkehr ist heute nur ein großer freier Platz mit Spuren des Planums der Gleise übrig. Nur die Laderampen sind noch erhalten. Der Güterschuppen verfällt zusehends. Das Bahnhofs-Areal wurde stellenweise planiert, um Reisebussen als Parkplatz zu dienen.

Die Ausfahrt des letzten Zuges nach Wilsdruff aus Meißen Triebischtal.

(Hist. Foto: Günter Meyer, Aue)

Anfang der 2000er Jahre war das Gelände komplett beräumt, nur das Streckengleis der Hauptbahn Borsdorf-Coswig ist noch in Betrieb. Das Befehlsstellwerk fristet nur noch ein funktionsloses Schattendasein.
v v v v v v v

Besonders schwer fällt die Suche nach Relikten des einstigen Personenbahnhofes der Schmalspurbahn.
Auf dessen Gelände wurde 1976 ein Heizkraftwerk errichtet, was wohl alle Spuren der Schmalspurbahn unter sich begrub.

Der Bahnhof besaß einst eine gute Anbindung zur Meißener Straßenbahn. Dazu gab es eine Unterführung durch die Gleisanlagen und über die Triebisch, die direkt am Bahnsteig begann. Diese Unterführung ist heute noch in Betrieb und gewährt ein wenig Orientierung.

Schlechter sieht es mit dem zweiten Ausgang vom Personenbahnhof aus. Ein Weg senkte sich damals vom Bahnsteig aus ab, um anschließend das Ausfahrgleis des Schmalspurbahnhofes in Richtung Triebischtal zu unterqueren.

Dieser Weg ist heute verfüllt.

Von der Bahnbrücke (im historischen Bild hinter der Weiche in Bildmitte) ist aber noch das östliche Widerlager erhalten geblieben.

(Hist. Foto: Günter Meyer, Aue)

Die Weichen vor der Lok im linken Bild führten die Schmalspurgleise zu einem einzigen Gleis zusammen, welches im Bahnhof Meißen Triebtischtal an einem Prellbock stumpf endet.

weiter geht's nach Meißen-Triebischtal