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Die Verkehrstunnel

Im Steuerbereich der hier besuchten Stellwerke befanden sich zwei eingleisige Verkehrstunnel.

Sie verbanden die Richtungsgleise nach Zwickau/Altenburg, Dresden, Geithain, zum Postbahnhof und zum BW Leipzig Hbf-Süd mit der Einfahrgruppe in die Bahnsteiggleise 6 bis 12.

Einer der beiden Verkehrstunnel ermöglichte noch bis 2013 den kreuzungsfreien Übergang von Zügen aus dem Westteil in den Ostteil und umgekehrt.

Die S-Bahn nutzte diesen Tunnel beispielsweise, um aus Richtung Grünau nach dem Kopfmachen im Hbf. hinüber in die Richtungsgleise nach Gaschwitz und Altenburg zu kommen.

Wie das in der Realität aussah, ist auf der Seite zur B21 zu sehen.

Jens Schubert hat im Rahmen seiner Ausbildung im Zugdienst auf der E-Lok diesen Tunnel mehrfach durchfahren und berichtet hier von seinen Eindrücken.

(Bild: Fahrtrichtung von der Bahnsteigseite in Richtung Ausfahrgruppe)

Der zweite Tunnel war mit der Umstellung auf ESTW und den damit verbundenen Rückbauten überflüssig geworden.

Im Gleisvorfeld des Hbf. wurde die Tunnelzufahrt mit Bauschutt vom Leipziger City-Tunnel verfüllt. Die Zufahrt auf der Gegenseite wurde ihrer Fahrleitung beraubt, war aber noch offen.

Bild: Die Ausfahrt aus den beiden Verkehrstunneln. (Blickrichtung Hbf.)
Der rechte Tunnel ist noch in Betrieb.

Der linke Tunnel wurde außer Betrieb gesetzt und auf der Gegenseite verfüllt.

Inzwischen sind beide Tunnel Geschichte. Im Rahmen des Verkehrsprojekts VDE8 wurde das Gleisvorfeld an die Einfädelung der Neubaustrecke aus Richtung Erfurt angepasst. Eine Untertunnelung war nun nicht mehr nötig. Die Tunnel wurden abgebrochen bzw. verfüllt.

Diese Zufahrt hat nichts mit einem Verkehrstunnel zu tun. Vielmehr handelt es sich hier um ein Relikt aus den 1930er Jahren, als man schon einmal einen Tunnel bis zum bayrischen Bahnhof bauen wollte.

Bis unter das Empfangsgebäude reichen die Tunnelröhren, dann war das Projekt "gestorben".