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Radweg bei Gärtitz

Die Lommatzscher Schiene schwenkte nach wenigen Metern nach links weg, um auf einer Rampe an Höhe zu gewinnen. Dann wurden die beiden anderen Strecken auf einer Blechträgerbrücke überquert.
Man kann versuchen diese Rampe hinauf zu wandern und hat dann einen schönen Blick in Richtung Döbeln. Um auf die andere Seite zu gelangen, geht es wieder nach Gärtitz hinein und dann auf der anderen Streckenseite in Richtung Wasserwerk.

(Hist. Foto: Günter Meyer, Aue)

Am östlichen Widerlager der ehemaligen Bahnbrücke.
Unten die Linie Riesa-Chemnitz.

Der Durchlass ist auch heute noch intakt!

Diese Brücke überspannt noch heute den Wirtschaftsweg von Gärtitz nach Gadewitz.

Vorher zweigt rechterhand der Radweg in Richtung Simselwitz ab, der nach einem kurzen Anstieg auf den ehemaligen Bahndamm einschwenkt.

Der Abzweig rechts führt zum neuen Radweg hinauf.

Hier erreicht die Rampe des Radweges den ehemaligen Bahndamm.
(Blick vom Bahndamm Richtung Simselwitz)

Blick vom Bahndamm zurück in Richtung Gärtitz.
Der Radweg verlässt hier den alten Bahndamm.

So sah eine Ausfahrt nach Lommatzsch zu Betriebszeiten aus.
(Hist. Fotos: Günter Meyer, Aue. Slg. BSW-Gruppe Döbeln)
Wer auf dem Bahndamm weiter wandert, wird die Steigung hinauf zur Simselwitzer Straße spüren.

Ein Stück des Bahndammes fehlte bis 2008, es wurde ins Feld untergeackert. Beim Errichten des Radweges wurde der alte Verlauf des Dammes wieder hergestellt.

Kurz vor dem höchsten Punkt des Abschnitts wurde ein Rastplatz für die Radtouristen eingerichtet - ein ruhiges Plätzchen, fernab jeglicher Straßen. Eine Schautafel erinnert mit Bildern und Angaben zur Strecke an die einstige "Rübenbahn". Eine Schutzhütte ist den einstigen Bahnhofsgebäuden dieser Strecke nachempfunden. Davor steht der "Stationsvorsteher" und ein kleiner Junge schaut sich den Zug an, der scheinbar gerade hier angehalten hat. Selbst dem Klettermodell für die Kinder lässt sich bei etwas Phantasie die Form einer IV-K mit einem Personenwagen abgewinnen.

Der alte Bahndamm erreicht von Gärtitz in einer Steigung den höchsten Punkt der Bahnlinie.

Schon von Weitem meint man, sich einem Bahnhof zu nähern. Der liebevoll gestaltete Rastplatz ist in Sicht.

Die Schautafeln mit historischen Ansichten und Informationen zu diesem Streckenabschnitt.

Ein schönes Ambiete ist so entstanden - fahren Sie mal hin, Sie werden sich über so viel Liebe bei der Gestaltung des Rastplatzes ebenso freuen wie ich. In diesem Zusammenhang geht ein Dank an die Stadtverwaltung Döbeln und die Walter Straßenbau KG aus Etzdorf für die liebevolle Gestaltung dieses Rastplatzes.

Impressionen vom Rastplatz

Die Strecke lief dann in einen recht tiefen Einschnitt. Er ist schon von Weitem an den ihn umsäumenden Bäumen erkennbar.

Im Einschnitt selbst herrschte bis 2008 das blanke "Chaos" - Gestrüpp, Bäume und Müll bedeckten den immer noch sichtbaren Bahndamm. Beim Errichten des Radweges wurde der Einschnitt beräumt und kann jetzt wieder durchfahren werden.

An dieser Stelle zu stehen, wäre bis 1969 recht gefährlich gewesen, denn genau hier verließ die Bahntrasse den Einschnitt, um sich in weitem Links- und dann Rechtsbogen der Simselwitzer Chaussee zuzuwenden.

Vom Einschnitt bis zur Straße, die in Höhe der heutigen Autobahnunterführung gekreuzt wurde, war nichts mehr zu sehen da der Bahndamm dem Feld geopfert worden war. Erst durch den Radwegbau hat man die ehemalige Trasse wieder errichtet.

Das gleiche Motiv zu drei unterschiedlichen Zeiten

Die Linkskurve vor der Straße nach Zschaitz in den 60er Jahren...

(Beide hist.Fotos: Günter Meyer, Aue. Slg. BSW-Gruppe Döbeln)

... im Jahr 2006 erinnert nichts mehr an die alte Rübenbahn...

... und im Jahr 2008 kann man hier dem alten Streckenverlauf mit dem Fahrrad folgen.

Der Bahnübergang über die Oschatzer Straße kurz vor der Stilllegung 1969
und 50 Jahre später.

Die Autobahn gab es damals noch nicht. Der Bau der Straßenbrücke beschleunigte die Stilllegung und den Abbau der Strecke.

Dem 2008 auf der Trasse eröffneten Radweg sei an dieser Stelle eine gesonderte Bildergalerie gewidmet. Der Autor dieser Webseiten hat damals auch die Schautafeln gestaltet.
Vielleicht wecken diese Ansichten bei Ihnen das Interesse, diesen Weg selbst einmal entlang zu radeln?

Der Radweg ist Teil eines überregionalen Konzepts, mit dem bereits existierende Wege an Elbe und Mulde zu einem "Elbe-Mulde-Radweg" verknüpft - und neue Radwege geschaffen werden.

So ist es durchaus denkbar, dass auch auf der weiterführenden ehemaligen Bahnstrecke ab Mochau in Richtung Lommatzsch oder auf der Strecke in Richtung Mügeln einmal Radfahrer auf den Spuren der alten Rübenbahnen unterwegs sein werden.

Weiter geht's nach Simselwitz